Berühmte Nacht Zitate
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte ein milder Stern hernieder lacht; vom Tannenwalde steigen Düfte und hauchen durch die Winterlüfte, und kerzenhelle wird die Nacht! (Theodor Storm)
Die Nacht vor dem heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum. Sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum. (Robert Reinick)
Und stirbt er einst, Nimm ihn, zerteil in kleine Sterne ihn: Er wird des Himmels Antlitz so verschönen, Dass alle Welt sich in die Nacht verliebt Und niemand mehr der eitlen Sonne huldigt. (William Shakespeare)
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. (Heinrich Heine)
In dunklen Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt Wege und Stege besser als ein Sehender. – Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen. (Heinrich Heine)
Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig, // Ätherische Dämmerung milde zu begrüßen; // Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig // Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen. (Johann Wolfgang von Goethe)
Gute Nacht, ihr Freunde, ach, wie lebt ich gern! Daß die Welt so schön ist, dank ich Gott dem Herrn. Daß die Welt so schön ist, tut mir bitter weh, wenn ich schlafen geh‘! (Peter Rosegger)
In Hamburg wohnt die Nacht // in allen Hafenschänken // und trägt die Röcke leicht, // sie kuppelt, spukt und schleicht, // wenn es auf schmalen Bänken // sich liebt und lacht. (Wolfgang Borchert)
Fühlte ich nicht mehr, wäre die Liebe aus mir verschwunden, und was wäre mir das Leben ohne Liebe, ich würde in Nacht und Tod hinabsinken. (Susette Gontard)
Lasst uns dem Leben trauen, weil diese Nacht das Licht bringen musste. Laßt uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt. (Alfred Delp)
Das Leben wohnt in jedem Sterne: // Er wandelt mit den andern gerne // Die selbsterwählte, reine Bahn, // Im innern Erdenball pulsieren // Die Kräfte, die zur Nacht uns führen // Und wieder zu dem Tag heran. (Johann Wolfgang von Goethe)
Überall war heller Tag, nur hier war es Nacht, nein, mehr als Nacht. (Plinius d.J.)
Kurz scheint das Leben dem Glücklichen, doch wer im Elend, dem scheint selbst eine Nacht unendlich lange zu währen. (Lukian von Samosata)
Wir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser. (Theodor Fontane)
Ich habe bei Tag und Nacht über den Büchern gesessen, ganze Bibliotheken durchgelesen, auch Philosophie und fremde Sprachen getrieben, und die Bücher sind leider mein Gott gewesen. (Ludwig Harms)
Denn wer liebt, der ist voller Sehnsucht und findet nie ruhigen Schlaf, sondern zählt und berechnet die ganze Nacht hindurch die Tage, die da kommen und gehen. (Chrétien de Troyes)
Auch Ruhm ist schön auf dieser Welt, // doch unbeständig, bald vergällt. // Schönheit des Leibs wird viel beacht´t // und ist dahin doch über Nacht. (Sebastian Brant)
Der gleiche Strom des Lebens, // der Tag und Nacht durch meine Adern // fließt, fließt durch die Welt und tanzt in // rhythmischen Maßen. (Rabindranath Tagore)
Es ist Nacht, // und mein Herz kommt zu dir, // hält's nicht aus, // hält's nicht aus mehr bei mir. (Christian Morgenstern)
Aber wie das Erhabene von Dämmerung und Nacht, wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom Tage verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende Bildung vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem Schönen zu flüchten und sich innig mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind. (Johann Wolfgang von Goethe)
Was ich aus Trutz vollbracht, / wuchs voll Pracht / über Nacht / und ward verregnet. / Was ich aus Lieb‘ gesät, / keimte stet, / reifte spät / und ist gesegnet. (Peter Rosegger)
Nun sollte ich schlafen gehen. Gute Nacht. (George Gordon Byron)
Des Lebens Karawane zieht mit Macht // Dahin, und jeder Tag, den du verbracht // Ohne Genuss, ist ewiger Verlust.- // Schenk ein, Saqi! Es schwindet schon die Nacht. (Omar Khayyam)
Die Freundschafft, die der Wein gemacht, // Würckt wie der Wein, nur eine Nacht. (Friedrich von Logau)
Die Seele muss mit dem Wasser der Demut und Selbstverleugnung gereinigt werden (denn das Wasser ist das urälteste Symbol der Demut; es lässt alles aus sich machen, ist zu allem dienstfertig und sucht sich stets die niedersten Stellen der Erde aus und fliehet die Höhen) und dann erst aus dem Geiste der Wahrheit, die eine unreine Seele nie fassen kann, da eine unreine Seele gleich ist der Nacht, während die Wahrheit eine Sonne voll Lichtes ist, die allenthalben Tag um sich verbreitet. (Jakob Lorber)
Wir Prager Studenten, wir sind ein hartes Geschlecht; // Wie haben wir schneidig gefochten, nachdem wir die Nacht durchgezecht! // Noch heute nicht unterzukriegen, begegnen wir Hart auf Hart // und dreschen in jeden Durchzug die dröhnende Hakenquart!. (Karl Hans Strobl)
Wien, 16. April 1896. Hier unterbrach ich damals die zusammenhängende Darstellung, denn es folgten mehrere Wochen einer beispiellosen Produktion, in denen ich die Einfälle nicht mehr ruhig ins Reine schreiben konnte. Ich schrieb gehend, stehend, liegend, auf der Gasse, bei Tisch, bei Nacht, wenn es mich aus dem Schlaf aufjagte. (Theodor Herzl)
Wie das Zwielicht unheimlicher ist als die Nacht, so ist die halbe Bildung verderblicher als die Unwissenheit. (Karl Emil Franzos)
Der psychologische Ursprung des Mystizismus – – Unnatürliche Wärm’ erfüllet die Kammern des Herzchens, / Aber Sibiriens Kält’ ist in dem leeren Verstand. // Mit der verständigen Kälte vermischet gemütlicher Dunst sich; / Jetzt wird das Fensterlein trüb, das uns eröffnet die Welt. // Während man ruht bei der Nacht, gefriert nun vollends das Fenster; / Als Eisblume nun sproßt, ach, Mystizismus hervor. (Ludwig Feuerbach)
Die Liebe liebt das Wandern, - // Gott hat sie so gemacht — // Von Einem zu dem Andern — // Fein Liebchen, gute Nacht! (Wilhelm Müller)
Der Geier heißt bei mir die Langeweile, // Bei Tage Geier, in der Nacht Hyäne. // Denn scheußlich ist der Schlund der Langenweile, // O scheußlich: nie sich gleich, stets gleich, ich gähne. // Ich sterbe noch einmal vor Langerweile. // In meinem Innersten, hör auf, Sirene, // Was singst du mir vom freien Tod das Lied - // Wer klopft mir auf die Schulter wie Granit? (Detlev von Liliencron)
Saturn hat von seinem Ringe große Vorteile; er vermehret seinen Tag, und erleuchtet unter so vielen Monden dessen Nacht dermaßen, daß man daselbst leichtlich die Abwesenheit der Sonne vergißt. (Immanuel Kant)
DER GLEICHE Strom des Lebens, // der Tag und Nacht durch meine Adern // fließt, fließt durch die Welt und tanzt in // rhythmischen Maßen." [MLG] (Rabindranath Tagore)
Der Mensch ist immer traurig; seine Freuden sind Blitze in der Nacht. (Wilhelm Heinse)
Der Feinde Meute // hetzte mich müd, // Gewitterbrunst // brach meinen Leib: // doch schneller als ich der Meute // schwand die Müdigkeit mir; // sank auf die Lider mir Nacht, // die Sonne lacht mir nun neu! (Richard Wagner)
Vom Himmel reißt der Morgen das schwarze Tuch // Der Nacht, drum füll mit Magierwein den Krug, // Saqi, und reib dir deine Augen wach! // Glaub mir, du schläfst dereinst noch lang genug. (Omar Khayyam)
Im Ruhrkessel hörte ich 1945 von ihm einmal die bezeichnende Antwort: »Der Tag hat vierundzwanzig Stunden. Nehmen Sie dann noch die Nacht dazu, so werden Sie wohl mit Ihrer Arbeit herumkommen!« (Walter Model)
In der langen Nacht des Mittelalters war Glaube der Nordschein. (Ludwig Börne)
Ich möchte Leuchtturm sein
in Nacht und Wind –
für Dorsch und Stint,
für jedes Boot –
und ich bin doch selbst
ein Schiff in Not! (Wolfgang Borchert)
Wie viele Freunde, wie viele Verwandte erstehen dem neuen Minister über Nacht! (Jean de La Bruyère)
Erhör, o Gott, mein Flehen, // hab auf mein Beten acht. // Du sahst von fern mich stehen, // ich rief aus dunkler Nacht. (Edith Stein)
Im Ernste geredet, die Wochentage bin ich Jurist, und höchstens etwas Musiker, Sonntags am Tage wird gezeichnet, und Abends bin ich ein sehr witziger Autor bis in die späte Nacht. (E. T. A. Hoffmann)
Oh, wir haben dich gesucht, Gott, in jeder Ruine, in jedem Granattrichter, in jeder Nacht. Wir haben dich gerufen. Gott! Wir haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht! Wo warst du da, lieber Gott? (Wolfgang Borchert)
Man geht aus Nacht in Sonne, // Man geht aus Graus in Wonne, // Aus Tod in Leben ein. (Friedrich de la Motte Fouqué)
Nur das Dunkel der Nacht enthüllt uns die höheren Welten, // Blendendes Sonnenlicht deckt sie mit nichtiger Luft. (Johann Gaudenz von Salis-Seewis)
Der du so tief gegrübelt Tag und Nacht // Und über Welt und Leben nachgedacht, // Sieh nur einmal, wie's dieses Schicksalsrad // Bisher mit allen andern hat gemacht! (Omar Khayyam)
Die bange Nacht ist nun herum, // Wir reiten still, wir reiten stumm, // Und reiten in's Verderben. // Wie weht so scharf der Morgenwind! // Frau Wirthin, noch ein Glas geschwind // Vorm Sterben, vorm Sterben. (Georg Herwegh)
Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen. (Marilyn Monroe)
Jeder Tag kann das Paradies bringen, jede Nacht die Sintflut. (Ernst Toller)
Das ganze Leben wird dem Glücklichen zu kurz, // Dem Leidenden nimmt eine Nacht kein Ende. (Friedrich Jacobs)
Leise flehen meine Lieder // Durch die Nacht zu Dir. (Ludwig Rellstab)
In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine. (Willy Dehmel)
Die Nacht vor dem heiligen Abend, (Robert Reinick)
Wir sitzen im Finstern, schauen zu, wie unser Feuer brennt. Über die ausgebreiteten Kohlen laufen kreuzweise große, schwarze Linien, die zu zucken scheinen wie die lebenerfüllten Adern eines anderen Daseins; wir erwarten die Nacht. (Gustave Flaubert)