Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit
Ein bißchen mehr Güte und weniger Neid,
Ein bißchen mehr Liebe und weniger Haß,
Ein bißchen mehr Wahrheit – das wär‘ doch was!
Statt soviel Unrast ein bißchen mehr Ruh‘,
Statt immer nur „Ich“ – ein bißchen mehr „Du“,
Statt Angst und Hemmung ein bißchen mehr Mut, Und Kraft zum Handeln – das wäre gut.
Kein Trübsal und Dunkel, ein bißchen mehr Licht,
Kein quälend Verlangen, ein froher Verzicht,
Und viel mehr Blumen, solange es geht,
Nicht erst auf Gräbern – denn da blüh’n sie zu spät. (Peter Rosegger)
Kinder muß man liebhaben, wenn aus ihnen etwas werden soll. (Peter Rosegger)
Die Kinder sind die wirklichen Lehrmeister der Menschheit. (Peter Rosegger)
Völker wie Personen verkörpern in ihren Wohnräumen ihren Charakter. (Peter Rosegger)
Wer nicht schon in der Arbeit Genugtuung findet, der wird nie zur Zufriedenheit gelangen. (Peter Rosegger)
Sonst leidlich vernünftige Leute [...]: sobald sie auf ihr Kampffeld kommen, sind sie blinde Zänker, Spitzbuben und Toren. (Peter Rosegger)
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht. (Peter Rosegger)
Nicht alles, was wahr ist, müssen wir sagen, aber alles, was wir sagen, muß wahr sein. (Peter Rosegger)
Nach innen leben, nach außen weben, nach unten schauen, nach oben streben. (Peter Rosegger)
Was ich aus Trutz vollbracht, / wuchs voll Pracht / über Nacht / und ward verregnet. / Was ich aus Lieb‘ gesät, / keimte stet, / reifte spät / und ist gesegnet. (Peter Rosegger)
Die Welt ist ein Transparent Gottes. (Peter Rosegger)
Nicht das Sterben, das Überleben ist hart. (Peter Rosegger)
Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück. (Peter Rosegger)
Ich hatte viel sprechen gehört davon, wie man in den Städten Weihnachten feiert. Da sollen sie ein Fichtenbäumchen – ein wirkliches Bäumlein aus dem Walde – auf den Tisch stellen . . . (Peter Rosegger)
Der Patriotismus besteht nicht im Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen. (Peter Rosegger)
Das Weib ist eine Nuß, die man aufknacken muß, dem Manne Gott genad‘, der keine Zähn‘ mehr hat. (Peter Rosegger)
Tätigkeit ist die Triebfeder der Lebensuhr. Man kann sich überarbeiten, aber noch weit leichter kann man sich überfaulenzen. (Peter Rosegger)
Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet. (Peter Rosegger)
Glücklich sein und andere glücklich machen, sonst hast du auf Erden nichts zu tun. (Peter Rosegger)
Das Beste in mir – ich hab es von der Mutter. (Peter Rosegger)
Nicht so sehr jenen Patriotismus liebe ich, der unsere Söhne auf das Schlachtfeld jagt und sie dort sterben heißt, sondern jenen, der für das Vaterland leben lehrt. (Peter Rosegger)
Sonst hat der leichsinnige Sohn Schulden gemacht, die der Vater bezahlen mußte; heute macht der leichtsinnige Vater Schulden, die der Sohn wird bezahlen müssen. (Peter Rosegger)
Bei an Weib Glück hab’n, das kann jeder Bua, aber mit an Weib glücklich sein, da g’hört viel dazua. (Peter Rosegger)
Unrecht durch Unrecht bekämpft wird noch mächtiger. (Peter Rosegger)
Führet alle mit euch in Liebe und Pflicht! Lasset keinen zurück auf dem Wege zum Licht. (Peter Rosegger)
Kalte Umschläge sind besser als warme Ratschläge. (Peter Rosegger)
Unter [...] Umständen ist es für manches Kind am besten, wenn es - gar nicht »erzogen« wird. (Peter Rosegger)
Was es auch Großes und Unsterbliches zu erstreben gibt: Dem Mitmenschen Freude zu machen, ist doch das Beste, was man auf der Welt tun kann. (Peter Rosegger)
Die Lichtlein auf dem Baume brannten so still und feierlich – als schwiegen sie mir himmlische Geheimnisse zu. (Peter Rosegger)
Alle Kredit- und Wertpapiere der ganzen Welt zusammen haben nicht den Nährwert eines einzigen Samenkorns. (Peter Rosegger)
Leute, die einen Namen haben, müssen gefaßt sein auf Zuschriften, die keinen haben. (Peter Rosegger)
Der ungeheure Reichtum hat eine ungeheure Armut erzeugt. Die Gegensätze sind enorm geworden, dass einen die Ahnung überkommt: Wir stehen an der Schwelle einer neuen Welt. Möchten die Köpfe nicht vernagelt, die Herzen nicht verstockt sein, damit das, was geschehen muss, auf dem Weg der Reform geschieht. (Peter Rosegger)
Gute Menschen sind ansteckend. (Peter Rosegger)
Wenn das, was fertig ist, nur immer auch vollendet wäre! (Peter Rosegger)
Arbeit ist oft die einzige Erholung von der Last des Daseins. (Peter Rosegger)
Unter Umständen ist es für manches Kind am besten, wenn es gar nicht erzogen wird. (Peter Rosegger)
Auf der Börse „verdient“, sagen sie und wollen damit das freche Glücksspiel beschönigen, als ob es ehrliche Arbeit wäre. (Peter Rosegger)
Menschenaugen, die auf solchen Bergen glänzen, können nie ganz kurzsichtig, Herzen, die auf solchen Höhen wachsen, nie ganz engherzig werden. (Peter Rosegger)
Besser ein sprühendes Herz, denn ein kaltes und sprödes. (Peter Rosegger)
Tüchtiges schaffen, das hält auf die Dauer kein Gegner aus. (Peter Rosegger)
Wenn wir, die doch noch wenigstens im Prinzipe für das Sparen erzogen worden sind, so riesige Schulden machen, wie sollen jene, die nach unserem Vorbilde für das Schuldenmachen erzogen werden, das Schuldenbezahlen lernen! (Peter Rosegger)
Die menschliche Zufriedenheit oder Unzufriedenheit hängt zum großen Teile von der Weltanschauung ab. Die Welt ist für uns so, wie sie durch unsere Sinne in unsere Seele geht. Um die Wahrheit an sich handelt es sich hier nicht, sondern um’s Glück, oder näher, um die Zufriedenheit. (Peter Rosegger)
Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase; die Liebe zum Nächsten fordert Opfer. (Peter Rosegger)
Das moderne Wirtschaftssystem ist ja nicht auf das Sparen begründet, sondern auf das Schuldenmachen. Das Schuldenmachen ist auch der Grund, warum das Geld Zinsen trägt. Gäbe es keine Schulden, so hätte das Geld keinen Zinsfuß, weil niemand Darlehen nehmen und dafür eine Entschädigung zahlen würde. Je mehr Schuldenmacher, desto höher der Zinsfuß. (Peter Rosegger)
Nicht darauf kommt es an, daß man ein argloses Menschenkind mit Schätzen überhäuft, als vielmehr einzig nur darauf, daß man seinen oft recht bescheidenen Wunsch erfüllt. (Peter Rosegger)
Oaner is a Mensch, mehra sein’s Leut, viel sein’s scho Viecher. (Peter Rosegger)
Über drei Dinge wird in unseren Tagen zuviel geschrieben und geredet: Über Kunst, Gesundheit und Erziehung. Folge davon, daß wir unkünstlerisch, kränkelnd und ungezogen geworden sind. (Peter Rosegger)
Die Kinder scheinen ja für einen Himmel geboren zu sein, denn ihre jungen Sinne sind eingerichtet, lediglich um zu genießen. Für diese Erde, in die sie sich denn nun doch schicken müssen, haben wir sie zu erziehen. Nur nicht zu voreilig. Lassen wir die kleinen Herzen sich stärken an kindlicher Lust, sich erwärmen an Weltglauben und Gottesglauben, denn sie werden diese Stärke und Wärme brauchen können, wenn einst manches um sie zusammenstürzt und kalt wird. (Peter Rosegger)
Muß aber eine feine Sache sein um diesen Sport, denn es ist ein wahres Wettrennen in der Schuldenmacherei; je mehr Schulden, desto moderner, desto mehr „auf der Höhe der Zeit“. Keine Schulden zu haben, wäre nachgerade spießbürgerlich, es würde ja nur ein Beweis sein von „Vertrauensmangel“ und Verrottung in veralteten Zuständen. Nur darüber könnte man sich wundern, daß den flotten Pumpern jemand noch etwas zu borgen wagt. (Peter Rosegger)
Alles Große, das Menschen je geleistet, geht aus der Einsamkeit, aus der Vertiefung geistigen Schauens hervor. (Peter Rosegger)
Nach Geld, nach Geld ringt alles, des weitern halten wir die Augen zu, um nicht zu sehen, wohin wir treiben. (Peter Rosegger)
Jeden Morgen sich ins Sterben hineindenken, das lehrt uns den neuen Tag richtig schätzen – nicht zu gering, weil er ein köstliches Geschenk ist, nicht zu hoch, weil er heute noch vergeht. (Peter Rosegger)
Die Leute meinen, die Freundschaft müsse in der Gleichartigkeit bestehen. Sie sind zu ungeduldig, um die schöne Wirkung abzuwarten, die aus zwei redlichen Gegensätzen hervorgehen kann. (Peter Rosegger)
Die vielen Wohltätigkeiten sind ein Zeichen des bösen Gewissens. Wenn die Leute einander nicht so viel Böses antäten, brauchten sie einander nicht so viel Gutes zu tun. (Peter Rosegger)
Der Mensch besitzt einen großen Nachahmungstrieb, und man könnte sagen, je tiefer seine Kulturstufe, je größer der Nachahmungstrieb. (Peter Rosegger)
Ein Freudenruf schallt durch die Welt, und die Lichter strahlen wie ein Diamantgürtel um den Erdball. (Peter Rosegger)
Jene Irrtümer, die sich noch als die praktisch zweckmäßigsten und brauchbarsten erwiesen haben, nennt man Wahrheit. (Peter Rosegger)
Immer lernt der Kluge von Dummen mehr, als der Dumme von Klugen. (Peter Rosegger)
Wenn die Leute anfingen, stets fleißig zu arbeiten, entsprechend zu ruhen, sich naturgemäß zu ernähren, eifrig zu lernen, mäßig zu genießen, vernünftig hauszuhalten: Vorbei wäre es mit der Übermacht des Kapitals, aber auch mit dem Arbeiterelende, wir hätten einen kräftigen Mittelstand und wir würden nicht abwechselnd Sklaven des Klerus, des Adels, der Geldmächte sein. (Peter Rosegger)
Es ist immer gewagt, Menschenkenner zu sich zu Gaste zu laden, und es ist immer lohnend für Menschenkenner, in eines Nachbarn Haus zu treten. Völker wie Personen verkörpern in ihren Wohnräumen ihren Charakter. (Peter Rosegger)
Je größer die Einsamkeit, je lebhafter die Nähe Gottes. (Peter Rosegger)
Der Mensch mag die Göttlichen verehren, aber Hilfe verlangen kann man nur von sich selbst. (Peter Rosegger)
In Kunst und Literatur will man immer Originale, aber lebendige Menschenoriginale will man nicht. (Peter Rosegger)
Das schwere Leben ist am leichtesten zu ertragen, wenn man sich schwere Aufgaben stellt. (Peter Rosegger)
Sonst leidlich vernünftige Leute – sobald sie aufs Kampffeld der politischen Parteien kommen, sind sie blinde Zänker, Spitzbuben und Tore. (Peter Rosegger)
Wertpapiere der Geldinstitute sind stets von Übel, entwerten sie sich nicht selbst, so entwerten sie ihren Besitzer. Nichts leistet der allgemeinen Charakterverderbnis größeren Vorschub als die Anstalten, durch fremde Arbeit reich zu werden. (Peter Rosegger)
Ich glaube dreist an die Auferstehung des Individuums. (Peter Rosegger)
Werden denn die nach uns Kommenden gerade Lust haben, nach unseren kostpieligen Plänen weiterzuleben oder die Sünden der Väter zu sühnen? Werden sie nicht vielmehr auch ihre besonderen Bedürfnisse und Rechte haben? Wer sagt denn, daß die „großen Werke“, die wir heute auf ihren Kredit hin schaffen, ihnen recht sein, ja vielleicht auch nur brauchbar sein werden? (Peter Rosegger)
Die Vielwisserei ist noch nicht Vielseitigkeit; die wahre Vielseitigkeit bedeutet schöpferisches Gleichgewicht in der Weltanschauung. (Peter Rosegger)
Wer gern tanzt, dem ist leicht gegeigt. (Peter Rosegger)
Ich habe mir aus dem Materialismus nie viel gemacht, so scharf er die Ellbogen links und rechts ausgespitzt hat, um Gott zu verdrängen. Mein Gott hatte noch Platz genug. (Peter Rosegger)
Ein guter Gedanke macht froh, erst recht eine gute Tat. (Peter Rosegger)
Vernichten kann einen nicht der Schmerz, denn er will geheilt sein, nicht die Schuld, denn sie will gesühnt sein – nur die Stumpfheit, denn sie will nichts. (Peter Rosegger)
Der, dessen Vergangenheit frei ist von Schuld, kann sich in ihr ergehen wie in einem friedlichen Garten. (Peter Rosegger)
Das erste Lebenszeichen, welches in dem jungen Menschenkinde die aufkeimende Seele von sich gibt, ist die Offenbarung der Selbstliebe. Ob Menschenliebe daraus wird oder Selbstsucht, das entscheidet die Erziehung. (Peter Rosegger)
Wer dem deutschen Volke das Volkslied, das entschwindende, wiederbringt, bringt ihm seine Seele wieder. (Peter Rosegger)
Wer Kindern was verspricht, sei es ein Spiel, ein Geschenk oder sei es die Rute, der halte es wie einen Eid. (Peter Rosegger)