Solange das Schicksal es erlaubt, lebt froh! (Seneca d.J.)
denn lange kann Niemand eine Maske tragen und das Erheuchelte fällt bald in seine Natur zurück. (Seneca d.J.)
Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück. (Seneca d.J.)
Ein Zwerg wird nicht größer, auch wenn er sich auf einen Berg stellt. (Seneca d.J.)
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst. (Seneca d.J.)
Wenn man nicht weiß, welchen Hafen man ansteuert, ist kein Wind günstig. (Seneca d.J.)
Wie töricht ist es, über sein Leben verfügen zu wollen; wir sind nicht einmal Herr über den morgigen Tag! Oh, wie unsinnig ist die Hoffnung jener, die langwierige Dinge unternehmen […]! Alles, glaube mir, ist auch dem Glücklichen ungewiß; niemand darf sich von der Zukunft das Geringste versprechen. (Seneca d.J.)
Nicht was, sondern wie du erträgst, ist von Belang. (Seneca d.J.)
Unsere Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden. (Seneca d.J.)
Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig. (Seneca d.J.)
Die größte Herrschaft ist die Selbstbeherrschung. (Seneca d.J.)
Kürze die lange Rede, damit sie nicht verdächtig wirke! (Seneca d.J.)
Das meiste Unheil richtet Leichtgläubigkeit an. (Seneca d.J.)
Die Wahrheit steht allen offen. Sie ist noch von keinem in Beschlag genommen. Ein großer Teil von ihr bleibt auch noch künftigen Geschlechtern aufgespart. (Seneca d.J.)
Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt. (Seneca d.J.)
Nun aber bringt doch den allergrößten Verlust an Lebenszeit das Hinausschieben mit sich. Man lässt gerade den bestehenden Tag verstreichen und bestiehlt die Gegenwart, weil man sich auf das Späterkommende vertröstet. Das größte Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die sich auf den nächsten Tag richtet und das Heute verliert. (Seneca d.J.)
Es wird eine Zeit kommen, da unsere Nachkommen sich wundern werden, dass wir so offenbare Dinge nicht gewusst haben. (Seneca d.J.)
Es nützt nichts, alles zu sehen, alles zu hören. (...) Du willst nicht jähzornig sein? Dann sei nicht neugierig. (Seneca d.J.)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca d.J.)
Leben willst du? Kannst du das denn? (Seneca d.J.)
Der Tod ist weder gut noch böse. (Seneca d.J.)
Nie hat es einen großen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben. (Seneca d.J.)
Alle Verbrechen sind auch vor dem Erfolg der Tat, soweit genug Schuld besteht, ausgeführt. (Seneca d.J.)
Nicht arm ist der, der wenig hat, sondern der, der nach mehr verlangt. (Seneca d.J.)
Je heller das Feuer scheint, desto leichter ist es gelöscht. (Seneca d.J.)
Kein Schmerz dauert lang, wenn er groß ist. (Seneca d.J.)
Prüfe, ob du lieber dich oder etwas von dem Deinigen aufgeben willst. (Seneca d.J.)
Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre. (Seneca d.J.)
Wer aufgrund seines Reichtums und seiner Ehrenstellung einen höheren Rang einnimmt, ist nicht groß. Warum erscheint er aber als groß? Weil man ihn mit dem Sockel misst. (Seneca d.J.)
Das Unsere sollte uns unverglichen freuen: Nie wird einer glücklich sein, den das größere Glück eines andren wurmt. (Seneca d.J.)
Die Asche macht alle gleich. (Seneca d.J.)
Jählings neigt sich der Genuss zum Schmerz, wenn er nicht Maß gehalten hat. (Seneca d.J.)
Alle Stunden umfasse mit beiden Armen. So wirst du weniger vom Morgen abhängen, wenn auf das Heute du die Hand legst. (Seneca d.J.)
Jede Dummheit leidet am Ekel vor sich selbst. (Seneca d.J.)
Jeder ist in dem Grade elend, als er es zu sein glaubt. (Seneca d.J.)
Ein richtiger Steuermann fährt mit zerrissenem Segel, und wenn er die Takelage verloren hat, zwingt er dennoch den entmasteten Rumpf des Schiffes an den Kurs. (Seneca d.J.)
Behandle Deine Untergebenen so, wie Du von Deinen Vorgesetzten behandelt werden willst. (Seneca d.J.)
Man muss sich der Zeit anpassen. (Seneca d.J.)
Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig. (Seneca d.J.)
Nichts bringt uns in größere Übel als wenn wir uns nach dem Gerede der Leute richten die für das beste halten was »allgemein angenommen« ist, nicht nach Vernunftgründen, sondern nach Beispielen leben. (Seneca d.J.)
Jener ist am glücklichsten und ein sorgloser Besitzer seiner selbst, der das Morgen ohne Beunruhigung erwartet. (Seneca d.J.)
Mehr scheint mir eine Stimme abzulenken als ein Geräusch: Jene wirkt auf den Geist ein. (Seneca d.J.)
Glücklich ist nicht derjenige, den die Leute so nennen, der über das große Geld verfügt, sondern der, dessen Hab und Gut geistiger Natur ist; er ist aufrecht, von erhabener Gesinnung, verachtet, was man allgemein bewundert, kennt keinen, mit dem er tauschen möchte, beurteilt einen Menschen nur nach seinem menschlichen Wert. (Seneca d.J.)
Wer an den Spiegel tritt, um sich zu ändern, der hat sich bereits geändert. (Seneca d.J.)
Nirgendwo ist der, der überall ist. (Seneca d.J.)
Nicht der Hunger unseres Leibes kommt uns teuer zu stehen, sondern der Ehrgeiz. (Seneca d.J.)
So kommt es, daß du weniger vom morgigen Tag abhängig bist, wenn du den heutigen in die Hand nimmst. (Seneca d.J.)
Nichts bleibt an dem Ort stehen, wo es steht, alles wird das Alter niederzwingen und mit sich reißen. (Seneca d.J.)
Die Philosophie ist ein guter Rat: Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme. (Seneca d.J.)
Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden. (Seneca d.J.)
Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen: Wie bin ich bloß hierher gekommen? (Seneca d.J.)
Eine Hand wäscht die andere. (Seneca d.J.)
Großenteils schafft man sich seinen Ärger selbst, entweder durch falschen Verdacht oder, weil man Kleinigkeiten zu ernst nimmt. (Seneca d.J.)
Streit schaukelt sich auf und läßt auch die nicht aus, die sich ganz klein zu machen suchen. Leichter ist es, sich von einem Konflikt fernzuhalten, als sich herauszuhalten. (Seneca d.J.)
Es gibt wohl manches, das man annehmen muss, ohne zu Dank verpflichtet zu sein. (Seneca d.J.)
Nicht wer zu wenig hat, sondern wer mehr begehrt, ist arm. (Seneca d.J.)
Nach mir wird das, was vor mir war. (Seneca d.J.)
Anführerin bei den Übeltaten aber ist die Frau; in Verbrechen ist sie Künstlerin. (Seneca d.J.)
Der Lohn der Tugenden liegt in ihnen selbst. (Seneca d.J.)
Alles, was man an einem anderen tadelt, kann jeder einzelne bei sich selber finden. (Seneca d.J.)
Was die Wahrnehmung zeigt, das glaubt der Geist. (Seneca d.J.)
Wer volle Einsicht besitzt, beherrscht sich selbst, wer sich selbst beherrscht, bleibt sich gleich, wer sich gleich bleibt, ist ungestört, wer ungestört ist, ist frei von Betrübnis, wer frei von Betrübnis ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich und die Einsicht genügt zum glücklichen Leben. (Seneca d.J.)