Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben. (Baltasar Gracián y Morales)
Verschwiegenheit ist der Stempel eines fähigen Kopfes. (Baltasar Gracián y Morales)
Mit zwanzig Jahren herrscht der Wille vor, mit dreißig das Genie, mit vierzig das Urteil. (Baltasar Gracián y Morales)
Nie soll man über sich selbst sprechen. Entweder lobt man sich, was Eitelkeit ist - oder tadelt sich, was Kleinmut ist. (Baltasar Gracián y Morales)
Jeder sei, in seiner Art, majestätisch. Wenn er auch kein König ist, müssen doch alle seine Handlungen, nach seiner Sphäre, eines Königs würdig sein. (Baltasar Gracián y Morales)
Man sei lieber als ein Weiser geehrt, als wegen seiner Schlauheit gefürchtet. (Baltasar Gracián y Morales)
Nicht ohne Absicht hat die sorgsame Natur in der Biene die Süße des Honigs mit der Schärfe des Stachels verbunden. Sehnen und Knochen hat der Leib, so sei der Geist auch nicht lauter Sanftmut. (Baltasar Gracián y Morales)
Etwas ist leichter gesagt als getan. (Baltasar Gracián y Morales)
Mehr Dinge hat Geschick durchgesetzt als Gewalt, und öfter haben die Klugen die Tapferen besiegt als umgekehrt. (Baltasar Gracián y Morales)
Es zeugt nicht von Klugheit, dass man den Übeln entgegengeht; es sei denn, um sie zu überwinden. (Baltasar Gracián y Morales)
Stets muss das Innere noch einmal so viel sein als das Äußere. Dagegen gibt es Leute von bloßer Fassade wie Häuser, die, weil die Mittel fehlten, nicht ausgebaut sind und den Eingang eines Palastes, den Wohnraum einer Hütte haben. (Baltasar Gracián y Morales)
Nie die Geheimnisse der Höheren wissen. Man glaubt, Kirschen mit ihnen zu essen, wird aber nur die Steine erhalten. Vielen gereichte es zum Verderben, dass sie Vertraute waren: Sie gleichen einem Löffel aus Brot und laufen nachher dieselbe Gefahr wie dieser. (Baltasar Gracián y Morales)
Das praktische Wissen besteht in der Verstellungskunst. (Baltasar Gracián y Morales)
Die Kunst des Ausdrucks besitzen: Sie besteht nicht nur in der Deutlichkeit, sondern auch in der Lebendigkeit des Vortrags. (Baltasar Gracián y Morales)
Scharfblick und Urteil. [...] Indem er einen Menschen sieht, versteht er ihn und beurtheilt sein innerstes Wesen. Er macht seine Beobachtungen und versteht meisterhaft das verborgenste Innere zu entziffern. Er bemerkt scharf, begreift gründlich und urtheilt richtig: Alles entdeckt, sieht, faßt und versteht er. (Baltasar Gracián y Morales)
Die beste Universalmedizin gegen die Torheit ist die Einsicht. Jeder erkenne die Sphäre seiner Tätigkeit und seines Standes: Dann wird er seine Begriffe in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit bringen. (Baltasar Gracián y Morales)
Mit Zurückhaltung muss man vorschreiten, wo tiefer Grund zu fürchten ist. (Baltasar Gracián y Morales)