Die wahre Freiheit ist nichts anderes als Gerechtigkeit. (Johann Gottfried Seume)
Deutsche zerfleischen einander, und der Wahnwitz der Nation erregt das Gelächter der anderen Nationen. (Johann Gottfried Seume)
Der Blödsinn und der Eigennutz haben die Privilegien erschaffen. (Johann Gottfried Seume)
Die Edeln und der Adel stehen gewöhnlich im Gegensatz. (Johann Gottfried Seume)
Die Nation, die nur durch einen einzigen Mann gerettet werden kann und soll, verdient Peitschenschläge. (Johann Gottfried Seume)
Wenn nur jeder sicher hätte, was er verdiente, so würde alles allgemein gut genug gehen. (Johann Gottfried Seume)
Man verkauft uns meistens Gesetze für Gerechtigkeit und oft sind sie gerade das Gegenteil. (Johann Gottfried Seume)
Das Schild der Humanität ist die beste, sicherste Decke der niederträchtigsten öffentlichen Gaunerei. (Johann Gottfried Seume)
Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge... So wie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt... Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft. (Johann Gottfried Seume)
Ehrenvolle, tätige Gefahr ist besser als der ruhige Schlaf eines Sklaven. (Johann Gottfried Seume)
Wir haben jetzt in unsern Haushaltungen Dinge, die wir für unentbehrlich halten, von denen man vor hundert Jahren noch gar nichts wußte, und sich, ohne sie, doch eben so wohl oder besser befand. Der Tabak und der Kaffee verzehrt auch unter dem Landvolke große Summen, ohne daß er den geringsten Vortheil brächte. Verständige Aerzte behaupten und beweisen die Schädlichkeit von beiden; und doch nimmt der Gebrauch immer mehr überhand. Es ist ein großer Vortheil, wenn man alle oder doch seine meisten Nothwendigkeiten aus seiner eigenen Wirthschaft nehmen kann, welches mit diesen beiden überflüssigen und doch kostspieligen Bedürfnissen durchaus unmöglich ist. Jeder für sich und alle für alle sollten nach und nach diesem Unheil zu steuern suchen, das schon manchen Magen und manche Geldbörse verdorben hat. Wenn man jemand, der es nicht gewöhnt wäre, zur Strafe zwänge, Tabak zu rauchen oder zu schnupfen, so würde diese Strafe sehr grausam scheinen, so ekelhaft und widerlich ist diese berauschende giftartige Pflanze der Natur. Jetzt hat die verderbliche Gewohnheit auch fast die Natur verkehrt; so viel Gewalt hat eine anfangs unsinnige Mode, wenn sie einmal durch Allgemeinheit das Lächerliche verloren hat. (Johann Gottfried Seume)
Aus der Geschichte geht hervor, dass Bündnisse und Garantien meistens der erste Schritt zur Unterwerfung eines Teils, natürlich des schwächern sind, wenn er nicht auf der Hut ist. (Johann Gottfried Seume)
Die meisten Menschen haben überhaupt gar keine Meinung, viel weniger eine eigene, viel weniger eine geprüfte, viel weniger vernünftige Grundsätze. (Johann Gottfried Seume)
Über einen Regenten muß man kein Urteil haben, als bis er zwanzig Jahre regiert hat. (Johann Gottfried Seume)
Wo man singet, laß dich ruhig nieder, […] Bösewichter haben keine Lieder. (Johann Gottfried Seume)
Nun sah ich zurück auf die schöne Gegend, (sc. Meißen) die schon Melanchthon so lieblich fand, dass er dort zu leben wünschte, und überlief in Gedanken schnell alle glücklichen Tage, die ich derselben genossen hatte. (Johann Gottfried Seume)
Es wird mir schwer, die Ehre der Christen zu finden, aber ihre Schande sehe ich. (Johann Gottfried Seume)
Das Los des Menschen scheint zu sein, nicht Wahrheit, sondern Ringen und Wahrheit, nicht Freiheit und Gerechtigkeit und Glückseligkeit, sondern Ringen darnach. (Johann Gottfried Seume)
Man darf die meisten Dinge nur sagen, wie sie sind, um eine treffliche Satire zu machen. (Johann Gottfried Seume)
Weh dem Lande, wo man nicht mehr singet. (Johann Gottfried Seume)
Wir Wilden sind doch beßre Menschen (Johann Gottfried Seume)
Privilegien aller Art sind das Grab der Freiheit und Gerechtigkeit. (Johann Gottfried Seume)
Sich amüsieren heißt etymologisch: die Muße loswerden. Amüsement wäre also das Vergnügen der Plattköpfe. (Johann Gottfried Seume)
Das Loos des Menschen scheint zu seyn, nicht Wahrheit, sondern Ringen nach Wahrheit; nicht Freiheit und Gerechtigkeit und Glückseligkeit, sondern Ringen darnach. (Johann Gottfried Seume)