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Wenn die nationalökonomische Forschung zu ihrem Beginn nicht eine tabula rasa vorfindet, sondern eine Fülle vorwissenschaftlicher Ansichten, so teilt sie dieses Schicksal mit allen Erfahrungswissenschaften von der politischen Historie bis zur Astronomie. Nur wenige Erfahrungswissenschaften haben aber mit vorwissenschaftlichen Ansichten zu rechnen, hinter denen so starke vitale Kräfte [kursiv nur in der 1. A.] des Selbstinteresses der Einzelnen und der Gruppen stehen. Schon deshalb besteht für die Nationalökonomie eine besonders starke Diskrepanz zwischen der Alltäglichkeit der Probleme und der unalltäglichen Anstrengung, die nötig ist, um sie wissenschaftlich zu bewältigen. (Walter Eucken)